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Text der Kursbeschreibung

Dr. Katharina Neuburger und Prof. Dr. Michael Lüthy

Kunstwissenschaft, für alle Studierende, für alle Module

Ausgehend von Künstler*innen im Paris der 1920er-Jahre, die mithilfe neuer bildnerischer und theoretischer Mittel buchstäblich „über den Realismus“ hinausgehen wollten, streuten sich die Kernanliegen der Bewegung weit über Europa hinaus. 

„Le Monde au temps des surrealistes“ – wie eine berühmte „Weltkarte des Surrealismus“ aus dem Jahr 1929 heißt – umspannte die ganze Welt. Während Malerei, Zeichnungen und Collagen jener Künstler*innen, die sich der Bewegung anschlossen, oder an sie anlehnten, hervorragend bearbeitet sind, gibt es zur Plastik und Skulptur des Surrealismus noch viel zu entdecken. Das Seminar widmet sich den Gründungsjahren der Bewegung in den 1920er-Jahren bis zu ihren Ausläufern in den 1960er-Jahren. 

Der Fokus liegt auf der dialogischen Auseinandersetzung zentraler bildhauerischer Werke (wie z.B. von Eileen Agar, Jean Arp, André Breton, Augustín Cárdenas, William Copley, Joseph Cornell, Salvador Dalí, Marcel Duchamp, Max Ernst, Alberto Giacometti, Yamamoto Kansuke, Friedrich Kiesler, Dora Maar, Sonja Ferlov Mancoba, Joyce Mansour, Maria Martins, Meret Oppenheim, Mimi Parent, Man Ray, Elsa Schiaparelli, Remedios Varo) und wesentlicher theoretischer Grundlagen sowie Manifeste und Texte der Künstler*innen selbst.

Donnerstags, 14-täg., 10:00-13:00

Einführung: 17.10.2024

Seminarsitzungen: 31.10.2024, 14.11.2024, 28.11.2024, 12.12.2024, 09.01.2025, 23.01.2025, 06.02.2025

Text der Kursbeschreibung

Katharina Neuburger

Vorlesung [WiSe 2024/25]

Kunstwissenschaften, offen für alle Studierende, alle Module

Mittwochs, 16-17:30 Uhr
Außer 6. November und 4. Dezember
Beginn: 16. Oktober

Herzlich lade ich alle Studierenden und Interessierten ein, mein Habilitationsprojekt „Unter dem grauen Rauschen. Ostdeutsche Kunst im Dazwischen (1949-1961)“ in Form einer Vorlesung kennenzulernen und mit mir zu diskutieren. Die Leitfrage für den Verlauf des Semesters lautet: Weshalb bleibt es für ein Nachdenken über die Nachkriegskunst bedeutsam, dass wir uns mit der DDR befassen? 

Ein erster Hinweis dazu ist bereits in der Frage selbst enthalten und eröffnet weitere Problematiken: Wer ist dieses „wir“ und was meinen wir mit „uns“ heute und damals? Wie ist die Auseinandersetzung mit einer Erzählung „deutscher Kunstgeschichte“ fassbar und auf welche Weise korreliert sie mit zeitaktuellen Themen wie „politische Körper“, „ideologische Einschreibung“, „nationale Identität“? Und ganz allgemein: Wurde die „deutsche Kunstgeschichte“ in der DDR anders verankert und erzählt, als die „deutsche Kunstgeschichte“ der BRD? 

Die Vorlesung widmet sich Werken und Ausstellungen sowie Werkbiografien von Künstler*innen, Kurator*innen und kulturellen Akteur*innen, die in der Zeit zwischen der Gründung der DDR im Jahr 1949 und dem Mauerbau 1961 besonders maßgeblich waren. Dies sind vornehmlich, aber nicht ausschließlich: Ludwig Justi (1876–1957) und die Wiederbelebung der Nationalgalerie (Ost) mit Fokus auf seinem kuratorischen Hauptwerk dort unter dem Titel Schule des Sehens; Fritz Cremer (1906-1993) und seine Entwürfe und Umsetzungen von Mahn- und Gedenkstätten, insbesondere die Figurengruppe für die Buchenwald-Gedenkstätte; A.R. Penck (1939-2017) und sein Frühwerk mit dem Übergang zum modernen Historienbild im Jahr 1961. 

Diese aus drei unterschiedlichen Generationen stammenden Personen und Themenfelder definieren den Verlauf der Vorlesung. Bezüge tiefer in die Vergangenheit und näher ans ...

Text der Kursbeschreibung

Ikonographie ist neben der Stilanalyse ein wichtiges Instrument der kunsthistorischen Forschung. Nach der von Erwin Panowsky mitbegründeten Methode folgt auf die genaue Bildbeschreibung die Benennung des Dargestellten und die Deutung im jeweiligen kulturellen Kontext. Die Kenntnis des Gezeigten und dessen Bildtradition kann dabei wertvolle Hinweise auf Künstler, Auftraggeber und Zeitgeschichte liefern. Im Sommersemester sollen einige der wichtigsten Motive der profanen Ikonographie behandelt werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf der griechischen (bzw. römischen Mythologie) liegen. Daneben sollen aber auch häufige Personifikationen und Allegorien betrachtet und ein kurzer Blick auf die germanische Sagenwelt geworfen werden. As Beispiele werden dabei Werke aus der gesamten europäischen Kunstgeschichte dienen, um den Variantenreichtum der einzelnen Themen aufzuzeigen.


Text der Kursbeschreibung

In den 1980er Jahren hatte sich die Performance-Kunst als eigenständige Form etabliert, und die in Performances und Aktionen generierte künstlerische Materialvielfalt war als regelrechtes Referenzsystem in die Kunstproduktion eingeschrieben. Sei es als autobiografischer Monolog, als Ritual oder als Bühnenstück: der zweiten und dritten Generationen von Live-Art-Künstler:innen stand ein formales und semantisch reiches Feld zur Verfügung, das die unterschiedlichsten Diskurse bereicherte, seien es innerkünstlerische bzw. produktionsästhetische, seien es gesellschaftliche wie diejenigen über Körperlichkeit, Sexualität, Gender oder Identität(saneignungen/-zuschreibungen). Zugleich begannen in dieser Zeit die Grenzen zwischen Performance- und Medienkunst zu verschwimmen, und zwar nicht nur im technischen, sondern auch im ästhetischen Sinne. 

Das Seminar Performance als künstlerische Form: Die 1980er und 1990er Jahre widmet sich wie bereits im WiSe 23/24 dem Thema unter den folgenden Schwerpunkten: 

(1) „Performance-Kunst und Bühne“ 

(2) „Performance-Kunst und Körper“ 

(3) „Performance-Kunst und Medien“ 

Wir lesen und diskutieren maßgebliche Schriften zum Thema und überkreuzen die Argumente der Texte mit Analysen ausgewählter Kunstwerke.

Text der Kursbeschreibung

Die als weitgefasster Überblick angelegte Vorlesung ist den Künsten aus der Zeit zwischen etwa 1815 und 1914 gewidmet. Nach dem Sieg über Napoleon und der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress begann eine Phase der Restauration, die neue Revolutionen schürte. Klassizismus, Romantik und Biedermeier sind nur einige Begriffe, die Tendenzen der Künste jener Zeit charakterisieren. Revolutionen und Kriege prägten diese Zeit. Die Reparationszahlungen nach dem Sieg über Frankreich 1871 bescherten dem damals gegründeten deutschen Reich einen ungeheuren wirtschaftlichen Aufschwung. Damit begann zugleich eine kulturelle Blütezeit. In der bildenden Kunst begann die Suche nach einem der neuen Zeit angemessenen Stil, die in Architektur, Skulptur, in der Graphik, den angewandten Künsten und der Malerei gleichermaßen ihre Spuren hinterlassen hat. Mit dem Blick auf das gesamte Spektrum der Kunstproduktion bis zum Jahr 1914 sollen im Rahmen der Vorlesung wichtige Positionen und Tendenzen jener Jahre aufgezeigt und vorgestellt werden, wobei das Spektrum vom historistischen Nationaldenkmal bis zum abstrakten Gemälde reichen wird.  

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Dieses Kolloquium wendet sich speziell an fortgeschrittene Studierende der Kunstpädagogik. Es soll auf die mündliche Prüfung in Kunstgeschichte im März 2021 vorbereiten. Durch Kurzreferate und gemeinsame Werkanalysen soll ein Überblick über die Geschichte der europäischen Kunst vertieft werden. 


Text der Kursbeschreibung

Das Seminar verfolgt mehrere Anliegen: Ziel ist es zunächst, Wissen über bedeutende frühneuzeitliche Künstlerinnen zu vermitteln. Die Auswahl der Beispiele erfolgt dabei nicht willkürlich, sondern ganz konkret auf Grundlage württembergischer Sammlungsbestände. Besprochen werden sollen beispielsweise Clara Peeters, Teresa del Pò oder Angelika Kauffmann. Wir werden uns ansehen, welche Künstlerinnen in den lokalen Museen vertreten sind, wie ihre Bilder in die Sammlungen kamen und ob die Werke (öffentlich) sichtbar waren und rezipiert wurden.  

Neben diesem Blick in die Vergangenheit und auf die Provenienzen der Bilder, gilt es in dem Seminar gemeinsam mit Expert:innen vor Ort auch in die Gegenwart und Zukunft zu schauen und nach der Vermittlung dieser Werke zu fragen. Dabei werden wir diskutieren, welche Strategien es gibt, um die häufig lange unsichtbar gebliebenen Künstlerinnen auszustellen. Ausgehend von konkreten Einzelfällen soll auch ganz grundlegend gefragt werden, welche Parameter ausschlaggebend für die Bekanntheit und Präsenz von Künstler:innen in Geschichte, Forschungsdiskurs und Museum sind und sein sollten.   

Anschließend an zwei vorbereitende Sitzungstermine in der Akademie wird der Kurs vor Originalen stattfinden. Geplant sind Besuche der Staatsgalerie Stuttgart (Ausstellungsräume und Studiensaal der Graphischen Sammlung), des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg sowie der Sonderausstellung der Kunsthalle Karlsruhe im ZKM.