Vorlesung: Einführung in die Ikonographie II: Antike Mythologie [SoSe 2021]
Ikonographie ist neben der Stilanalyse ein wichtiges Instrument der kunsthistorischen Forschung. Nach der von Erwin Panowsky mit begründeten Methode folgt auf die genaue Bildbeschreibung die Benennung des Dargestellten und die Deutung im jeweiligen kulturellen Kontext. Die Kenntnis des Gezeigten und dessen Bildtradition kann dabei wertvolle Hinweise auf Künstler, Auftraggeber und Zeitgeschichte liefern. Im Sommersemester sollen einige der wichtigsten Motive der profanen Ikonographie behandelt werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf der griechischen (bzw. römischen Mythologie) liegen. Daneben sollen aber auch häufige Personifikationen und Allegorien betrachtet und ein kurzer Blick auf die germanische Sagenwelt geworfen werden. As
Beispiele werden dabei Werke aus der gesamten europäischen Kunstgeschichte
dienen, um den Variantenreichtum der einzelnen Themen aufzuzeigen.
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Vorlesung: Die Kunst (seit) der Neo-Avantgarde der 1960er Jahre [SoSe 2021]
Die Vorlesung wird online über Zoom durchgeführt.
Zeit: Montag, 14:30-17:30 Uhr, alle 14 Tage.
Daten: 19.4. - 3.5. - 17.5. -31.5. - 14.6. - 28.6. - 12.7.
Link zum Zoom-Meeting:
https://abk-stuttgart-de.zoom.us/j/62580422297?pwd=UVNaaUQxNURVcFlscmpFOXpUUFNJQT09
Meeting-ID: 625 8042 2297
Kenncode: Y7uByu
Kurzbeschreibung des Vorlesungsinhalts:
In den
1960er Jahren setzen tiefgreifende Transformationen der künstlerischen Praxis
ein, die bis heute nachwirken. Die Transformationen betreffen die künstlerische
Praxis, den Begriff der Kunst, die Rolle der Kunstinstitutionen und die Formen
der Rezeption gleichermaßen. Heute alltäglich gewordene Praktiken wie
Performance, Installation oder Aktionskunst entwickeln sich, neue Materialien
und Medien halten Einzug, die bildende Kunst entgrenzt sich. Die Vorlesung geht
diesen Transformationen nach, im Wechsel zwischen systematischer
Perspektivierung und der Diskussion signifikanter Werke.
Vorlesung: Hieronymus Bosch [SoSe2021]
Hieronymus Bosch (um 1450/55–1516) war schon zu Lebzeiten für seine fantastischen Bilderfindungen berühmt. Heute ist sein Name zum Synonym für Spuk und Höllenbilder geworden. Die kunstwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Leben und Werk Hieronymus Boschs begann Ende des 19. Jahrhunderts. Seither sind weit mehr als tausend Publikationen zu diesem Maler erschienen. Vor allem sind sie dem Versuch gewidmet, seine so rätselhaft anmutenden Bildwelten zu erklären. Seltener beschäftigen sie sich mit seinem Stil. Und ganz selten wird beides gleichermaßen in den Blick genommen. Aus wissenschaftsgeschichtlicher Perspektive ist Hieronymus Bosch gleichsam ein Modellfall für die Irrungen und Wirrungen der Kunstgeschichte und ihre methodischen Grundlagen. Die Vorlesung ist gleichermaßen als Einführung die Rezeptionsgeschichte angelegt, wie als Einführung in Leben und Werk. Dabei sollen nicht nur der Künstler und seine Werke in den Blick genommen werden, sondern auch die unterschiedlichen Wege der wissenschaftlichen Annäherung.
Prüfungsvorbereitung für Kunstpädagogen [fortlaufend]
Dieses Kolloquium wendet sich speziell an fortgeschrittene Studierende der Kunstpädagogik. Es soll auf die mündliche Prüfung in Kunstgeschichte im März 2021 vorbereiten. Durch Kurzreferate und gemeinsame Werkanalysen soll ein Überblick über die Geschichte der europäischen Kunst vertieft werden.
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Seminar: Niklas Luhman: "Die Kunst der Gesellschaft" [SoSe 2021]
Das Seminar findet online per Zoom statt.
Zeit: Mittwoch, 10:30-14:00 Uhr, alle 14 Tage:
Seminar: Joseph Beuys [SoSe 2021]
Das Seminar findet online per Zoom statt. Ein Wechsel zu Präsenzveranstaltungen wird angestrebt, wenn die Situation es erlaubt.
Zeit: Dienstag, 14:00-17:30 Uhr, alle 14 Tage:
Termine: 20.4. - 4.5. - 18.5. - 1.6. - 15.6. - 29.6. - 13.7.
Seminar: Tendenzen der Gegenwartskunst. Diskursformationen und kuratorische Konzepte [SoSe 2021]]
In der Gegenwartskunst formieren sich fortlaufend neue Diskurse zu künstlerischen und gesamtgesellschaftlichen Fragestellungen, die sich in Texten und Ausstellungen wiederspiegeln. Hierzu gehören die Relationale Ästhetik, der Spekulative Realismus, der Feminismus, die Outsider Art, der Postkolonialismus und das Queer Movement. Dieses Seminar soll einen ersten Einblick in diese Diskurse geben.
Gemeinsam diskutieren wir im ersten Teil dieser Doppelsitzungen einen wissenschaftlichen Text zu diesen Tendenzen. Im zweiten Teil stehen kuratorische Umsetzungen im Vordergrund. Hierzu besprechen wir Ausstellungen, die seit den 1990er Jahren diese Strömungen thematisiert haben: Traffic (1996), Documenta 11 (2002), Das achte Feld (2006), theanyspacewhatever (2008), Secret Universe (2012), Speculations on Anonymous Materials (2014), Guerilla Girls (2016), 10. Berlin Biennale (2018) und Eau de Cologne (2019).
Seminar: Europäisches Kunsthandwerk [SoSe 2021]
Als der Gelehrte Franciscus Junius um die Mitte des 17. Jahrhunderts seinen „Catalogus artificum“ zusammenstellte, ein vollständiges Verzeichnis aller in der antiken Literatur bezeugten Künste (griech. technitai, lat. artifices) führte dieser „Künstlerkatalog“ nicht nur alle antiken Maler und Bildhauer auf, sondern auch – dem klassischen techné-Begriff entsprechend – Ziseleure, Kupferschmiede, Töpfer, Mechaniker, Gold-, Silber- und Schwertschmiede, Steinmetze und Mathematiker. Eine Trennung nach Kunstgattungen wäre dem leidenschaftlichen Philologen wohl kaum in den Sinn gekommen, denn die antiken Autoren, auf die er sich berief, kannten diese Trennung nicht. Erst der seit dem Ende des 18. Jahrhunderts sich etablierende und noch heute gültige Kunst-Begriff schied die sogenannten „freien“ von den „angewandten“ Künsten und sonderte das „Kunsthandwerk“ aus der bislang als Einheit begriffenen Geschichte der Künste aus. Später wurden die „kunsthandwerklichen“ Gegenstände mit ihrer Musealisierung am Ende des 19. Jahrhunderts auch noch nach Materialien und „Gattungen“ getrennt. Wie lässt sich unter diesen Bedingungen eine Geschichte des europäischen Kunsthandwerks darstellen? Das Seminar, das teils als Übung vor Originalen abgehalten wird, soll diesem Versuch gewidmet sein.
Seminar: Kunstgeschichte schreiben [SoSe 2021]
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Kunst und der Geschichte. Wer erzählt die Geschichte der Kunst eigentlich und wie macht er oder sie das? Wessen Geschichten werden dabei erzählt und an wen wird sich erinnert?
Wie gehen wir selbst damit um und was für Möglichkeiten haben wir?
Neben einem ersten Überblick über die Geschichte(n) der Kunst von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart, sollen auch Grundlagen kunsthistorischen Forschens und Schreibens erlangt werden.
Donnerstag 14.00-15.30 Uhr im digitalen Raum
Seminar: Willi Baumeister [SoSe 2021]
Willi Baumeister (1889–1955) gehört zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Er war nicht nur Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, sondern arbeitete auch als Maler, Typograf, Werbegestalter, Bühnenbildner und Autor kunsttheoretischer Texte. Diese Vielseitigkeit wollen wir im Seminar unter Berücksichtigung zeitgenössischer Diskurse näher beleuchten.
Das Seminar findet im digitalen Raum statt.
Rubens in Stuttgart [SoSe2021]
Ende des Jahres 2021 soll in der Staatsgalerie Stuttgart in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste eine große Landesausstellung zum Frühwerk des Malers Peter Paul Rubens stattfinden. Das Seminar richtet sich an alle, die an fortgeschrittene Studierende aller Fachrichtungen, die aktiv an der Vorbereitung mitwirken wollen.
Literatur: Wird im Verlauf der Veranstaltung bekanntgegeben.
Christliche Ikonographie/Ikonographie I [WS 20/21]
Die Ikonographie ist ein wichtiger Teil in der Kunstgeschichte, ermöglicht sie doch erst das Verstehen von Bildinhalten.
Die Vorlesungseinheit besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil findet immer im Wintersemester statt und widmet sich der christlichen Ikonographie. Im Sommersemester liegt der Fokus auf der profanen Ikonographie (vor allem auf der Ikonographie der antiken Mythologie).
Um die Kunstwerke mit einer angemessenen Fachsprache beschreiben zu können, soll im Rahmen des Seminars auf die notwendigen Fachbegriffe ikonographischer Analyse und deren Bedeutung eingegangen werden.
N. Büttner: Einführung in die frühneuzeitliche Ikonographie, Darmstadt 2014; F.Büttner und A. Gottdang: Einführung in die Ikonographie: Wege zur Deutung von Bildinhalten, München 2009; H. Krauss, E. Uthemann: Was Bilder erzählen: Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei, München 1998; C.-P. Warncke: Symbol Emblem, Allegorie: Die zweite Sprache der Bilder, Köln 2005.
Grenz/Räume [WS20/21]
Der belgische Soziologe, Philosoph und Theatermacher David van Reybrouck hat
vor einigen Jahren eine Studie zu einem fast vergessenen Grenzraum im
Länderdreieck zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden vorgelegt.
„Zink“ untersucht die Geschichte des nur vier Quadratkilometer großen
europäischen Fleckens, der im „langen 19. Jahrhundert“ als „Neutral-Moresnet“
bekannt war, weil sich die Siegermächte auf dem Wiener Kongress (1814/15)
aufgrund der dort entdeckten Zinkvorhaben nicht auf eine nationale Zuordnung
des Gebietes einigen konnten. Über hundert Jahre lang war Neutral-Moresnet
daher quasi staatenlos, ohne Regierung oder, wenn überhaupt unter einer Macht
vereint, dann unter derjenigen der Zinkunternehmen. Ausgehend von diesem
historischen Beispiel untersuchen wir das Thema Grenzen und Räume, bzw.
GrenzRäume. Neben historischen Materialien und der erwähnten Studie „Zink“
lesen wir Ausschnitte aus u.a. M. Foucault „Andere Räume“, Michael Mayer
„Zone“, J. Kasper „Der traumatisierte Raum“ und ausgewählte Texte von G.
Agamben, J. Lacan etc. Das Thema ist auch Gegenstand einer Theaterproduktion
des AGORA Theaters im Jahr 2021. Daher werden wir einige Sitzungen des
Seminars gemeinsam mit Mitgliedern des Ensembles abhalten.
Marcel Duchamp - Von der Wirkung zum Werk [WS 20/21]
Unübersichtlich viele künstlerische Strömungen seit den 1960er Jahren und bis in die Gegenwart berufen sich auf Marcel Duchamp, wenn es um die Legitimation ihrer Verfahren geht. Das betrifft nicht nur die vielen Spielarten konzeptueller Kunst, für die das Readymade zum Gründungswerk stilisiert wird, sondern beispielsweise auch für neuartige Verbindungen zwischen Kunst und Wissenschaft oder für Kunstformen der sog. Institutional critique. Inwieweit diese Bezugnahmen und Rückführungen auf Duchamp gerechtfertigt sind, lässt sich nur aufgrund einer genaueren Kenntnis von Duchamps OEuvre abschätzen. In der Vorlesung werden daher zentrale Komplexe von Duchamps vielgestaltigem Werk vorgestellt und diskutiert. Die Vorlesung geht also sozusagen rückwärts: von der umfassenden und durchgreifenden Wirkung von Duchamps Kunst zurück zu den einzelnen Werken.
Marcel Duchamp - Werke und Diskurse [WS20/21]
Das Seminar begleitet die Vorlesung mit gemeinsamen Werkdiskussionen und Lektüren ausgewählter Sekundärliteratur.
Die Seminarthemen werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
Materialismen im Umlauf [WS20/21]
Dieses Seminar bezieht sich auf das Phänomen einer verstärkten Hinwendung
zum Begriff „Materialismus“ in unterschiedlichsten Ausprägungen in der
gegenwärtigen Philosophie und der zeitgenössischen kulturellen und
ästhetischen Debatte. Psychomaterialismus, Spekulativer Materialismus,
Demokratischer Materialismus, Materialismus der Begegnung, sogar das alte
Diskurspferd Dialektischer Materialismus – all diese Begriffe und
Theorieangebote sind gegenwärtig im Umlauf. In diesem Seminar wollen wir uns
anhand von Lektüren gegenwärtiger Autoren (Alain Badiou, Karen Barad, Katja
Diefenbach, Byung-Chul Han), sowie einiger grundlegender Autoren (z.B. Marx
und Spinoza) von diesem Umlauf der Materialismen einen ersten Überblick
verschaffen.
Hans Haacke: Von der Natur zur Politik? [WS 20/21]
Hans Haacke, im Jahr 2019 mit dem Arnold-Bode-Preis ausgezeichnet und
vom Kunstmagazin „monopol“ zur aktuell einflussreichsten Persönlichkeit der
Kunstwelt gekürt, gilt als bedeutender Vertreter der sogenannten ‚politischen
Konzeptkunst‘. Losgelöst von dieser der Komplexität seines Gesamtwerkes
nicht gerecht werdenden Zuschreibung stellt das Seminar zentrale Arbeiten
von Hans Haacke in den Fokus: Angefangen von seiner Auseinandersetzung
mit Systemen und Prozessen anhand von Naturphänomen, über wichtige
ortspezifische Arbeiten für temporäre Ausstellungsprojekte hin zu seinen
kritischen Beiträgen zur vergangenen und gegenwärtigen deutsch-deutschen
Situation. Die drei Blockseminare, die digital stattfinden, werden um
gemeinsame Screenings einer Dokumentation des Ausstellungsprojektes „Die
Endlichkeit der Freiheit“ (1990), der Bundestagsdebatte um „DER
BEVÖLKERUNG“ sowie einer aktuellen Podiumsdiskussion mit Hans Haacke
ergänzt.
Teilnahmevoraussetzungen:
Das Seminar richtet sich ausdrücklich an alle Studierenden
Minimalistische und postminimalistische Kunst [WS20/21]
In den 1960er Jahren setzten tiefgreifende Transformationen der künstlerischen Praxis ein, die bis heute nachwirken. Die Transformationen betreffen die künstlerische Praxis, den Begriff der Kunst, die Rolle der Kunstinstitutionen und die Formen der Rezeption gleichermaßen. Das Seminar nimmt hierbei die Auswirkungen dieser Transformationen auf die Skulptur in den Blick. Die entsprechenden künstlerischen Positionen, hauptsächlich der US-amerikanischen Kunst zugehörig, wurden unter den Sammelbegriffen des Minimalismus sowie – als weiterer Entwicklungsschritt – des Post-Minimalismus zusammengefasst. Das Spektrum umfasst Künster wie Donald Judd, Carl Andre oder Dan Flavin, aber auch Richard Serra oder Bruce Nauman. Im Seminar diskutieren wir nicht nur diese künstlerischen Positionen, sondern begleitend dazu einschlägige Texte.
Literatur: Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Probe als künstlerische Praxis 2 [WS20/21]
Im Verlauf des Seminars „Probe als künstlerische Praxis“ im letzten Semester
haben wir festgestellt, dass das Thema für die Teilnehmer*innen wie auch für
mich selbst nach einem Semester noch nicht befriedigend aufgearbeitet ist.
Daher führen wir die Untersuchung des Stellenwertes der „Probe“ in der heutigen
künstlerischen, theatralen und filmischen Praxis, wie in der theoretischen
Auseinandersetzung mit deren ästhetischen Bedingungen, fort. Der Besuch des
ersten Seminars ist keine Voraussetzung für die Teilnahme – aber, für diejenigen,
die neu hinzukommen möchten, vielleicht die Bereitschaft, den einen oder
anderen kurzen Text aus dem ersten Probe-Seminar zusätzlich zu lesen. Der
Fokus dieses zweiten Semesters wird mehr auf der Dokumentation von
tatsächlichen Probevorgängen, filmischen Auseinandersetzungen und der
Reflexion von möglicherweise existenten Probeverhältnissen in der eigenen
Praxis, liegen.
Was ist Kunst? [WS 20/21]
Wer entscheidet darüber, was Kunst ist? Und was macht dann die Kunstgeschichte damit?
Waren die überlieferten Skulpturen in der Antike überhaupt Kunst? Warum kann man den Begriff „Kunst“ eigentlich nicht auf die Objekte des Mittelalters anwenden? Was ist der Unterschied zwischen angewandter und freier Kunst?
Wie stehen Theorie und Praxis zueinander und wie wirken sie in den Kunstbetrieb?
Neben einem ersten Überblick über die Geschichte(n) der Kunst von der Antike bis in die Gegenwart, sollen auch Grundlagen kunsthistorischen Forschens und Schreibens erlangt werden.Donnerstag 14.00-15.30 Uhr im digitalen Raum