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Text der Kursbeschreibung

Ikonographie ist neben der Stilanalyse ein wichtiges Instrument der kunsthistorischen Forschung. Nach der von Erwin Panowsky mitbegründeten Methode folgt auf die genaue Bildbeschreibung die Benennung des Dargestellten und die Deutung im jeweiligen kulturellen Kontext. Die Kenntnis des Gezeigten und dessen Bildtradition kann dabei wertvolle Hinweise auf Künstler, Auftraggeber und Zeitgeschichte liefern. Im Sommersemester sollen einige der wichtigsten Motive der profanen Ikonographie behandelt werden. Der Schwerpunkt wird dabei auf der griechischen (bzw. römischen Mythologie) liegen. Daneben sollen aber auch häufige Personifikationen und Allegorien betrachtet und ein kurzer Blick auf die germanische Sagenwelt geworfen werden. As Beispiele werden dabei Werke aus der gesamten europäischen Kunstgeschichte dienen, um den Variantenreichtum der einzelnen Themen aufzuzeigen.


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Workshopleitung: Prof. Dr. Michael Lüthy / Lukas Kretschmer PhD

Let's give it a try. But does it float?

KI und Kunst

Zwei Workshop-Tage zu den Unterschieden, die die künstliche Intelligenz in ihren aktuellen Ausprägungen (ChatGPT, midjourney usw.) für künstlerische Prozesse macht bzw. nicht macht.

Am ersten Tag geht es um das Verstehen der KI als Werkzeug: wie die unterschiedlichen Verfahren funktionieren, wofür sie eingesetzt werden, was sie leisten. Wir wollen uns auch mit den historischen Vorläufern der KI und den jeweils gehegten Erwartungen und Befürchtungen beschäftigen. Als Gäste werden Entwickler:innen aus dem „Maschinenraum“ der KI-Programmierung und -Anwendung berichten.

Am zweiten Tag geht es um Ausblicke auf die künstlerischen Verwendungen dieses Werkzeugs. Diese Verwendungen können ganz unterschiedlich ausfallen: zur Optimierung bisheriger Verfahren, als Spielmedium zur Erzeugung neuartiger Artikulationsformen – oder aber in kritischer, die Maschine gegen sich selbst wendende Praxis. Auf welche Weise kann aus dem informationstechnischen Medium eine ästhetisch gehaltvolle Form werden? Sind gewisse Künste KI-affiner als andere? Bietet ein künstlerisches Arbeiten mit KI grundsätzlich Neues oder verbleibt es in neuartiger Reflexion alter (Selbst-)Wahrnehmungsmuster?

Wir laden Sie auf eine theoretisch-praktische Erkundungstour ins KI-Feld ein. Im Workshop werden Wissensgenerierung, praktisches Experiment und eine offene Diskussion über positive und negative Potenziale, die sich hier abzeichnen, gleichermaßen wichtig sein.

Zeit: Freitag, 30. Juni und Freitag, 14. Juli (genaue Uhrzeiten werden noch bekannt gegeben)

Ort: wird noch bekannt gegeben

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Der kleine Salon: Hannah Arendt, Vita activa oder Vom tätigen Leben, 1958/1960 [SS 23]

Als Fortsetzung der kollektiven Lektüre von Judith Butlers Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung im vergangenen Semester, widmen wir uns im SoSe 23 Hannah Arendts zentraler Schrift Vita activa oder Vom tätigen Leben. Sie basiert auf Texten, die im Rahmen von Vorlesungen entstanden waren. Unter dem Titel The Human Condition wurde die Sammlung zunächst in den USA veröffentlicht (1958) und kurz darauf (1960) von Arendt selbst ins Deutsche übertragen. Der kleine Salon basiert auf der Idee den Text gemeinsam zu erarbeiten. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Lektüre und die entsprechende Vorbereitung auf die Treffen. Scans werden zur Verfügung gestellt.

Sitzungen Di., 16-18 Uhr

25. April, 9. Mai, 23. Mai, 6. Juni, 20. Juni, 27. Juni, 11. Juli

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Jacques Derrida beginnt seinen berühmten Essay Dem Archiv verschrieben (1995) mit einer Analyse des Archiv-Begriffs und kommt zu dem Schluss, dieser umfasse eine doppelte Form, deren Zweiheit nicht voneinander zu trennen wäre. Nach ihm besteht sie aus einem „physischen, historischen oder ontologischen Anfangsgrund“ und einem, in dessen Zentrum stehe, die „Maßgabe des Gesetzes“ durch ständige Überschreibung geltend zu machen. Das Seminar folgt der Analyse, widmet sich den darin fassbaren Material- und Machtdiskursen jedoch von der Praxis ausgehend, mit Blick auf zentrale Positionen zeitgenössischer Kunst. Den Anfang der Seminarsitzungen macht eine ‚hands-on‘-Übung mit Originalen, Reproduktionen und Digitalisaten, mithilfe derer sich die wesentlichen diskursiven Fragestellungen herausdestillieren lassen und auf die im Laufe des Seminars immer wieder zurückgegriffen wird.


Termine:

Einführungsveranstaltung: 19. April, 14 - 16 Uhr

Danach: 26. April, 10. Mai, 24. Mai, 7. Juni, 21. Juni, 28. Juni, 12. Juli

je 14 - 16:00


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Seminar, Dr. Gitta Bertram (LBA)
Beginnn 20. April 10.30–12 Uhr
4.5., 25.5., 1.6., 15.6. je 10.30-14.30 Uhr

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Ambiguität ist eine allgegenwärtige Erscheinung. Sie tritt in sämtlichen Bereichen des menschlichen Lebens auf, sowohl als objektive Eigenschaft von Phänomenen als auch deren subjektivem Erleben.
In manchen Situationen wird Ambiguität negativ erfahren: Sie irritiert, verunsichert oder erzeugt Aggressionen. Wenn die Diagnose eines Arztes doppeldeutig ausfällt oder wir das Verhalten des eigenen Partners als ambig empfinden, entsteht nicht Genuss, sondern Leiden. In anderen Konstellationen zeigt Ambiguität ihre positiven Seiten. Eine höfliche Floskel ist oft sinnvoll, auch wenn uns nach dem Gegenteil zumute ist; insbesondere die Diplomatie spricht freundliche Worte selbst dann, wenn der Dialog kurz vor dem Scheitern steht. Vor allem aber in der Kunst, der Werbung oder der politischen Satire gehört die Produktionvon Ambiguität zu den unverzichtbaren Strategien – sei es, um der Erwartung an Komplexität und Deutungsoffenheit zu genügen wie in der modernen Kunst, sei es, um die Aufmerksamkeit länger zu binden wie bei der Werbung, sei es, um angesichts drohender Zensur die gemeinte Botschaft verdeckt zu äußern wie im politischen Kabarett.

Vor diesem Hintergrund wendet sich die Vorlesung der Bedeutung der Ambiguität für die Kunst zu. Seit der Begründung der Ästhetik als philosophischer Disziplin im 18. Jahrhundert gilt Ambiguität (oder alternativ: Unbestimmtheit, Ambivalenz, Offenheit) als wesentliches Charakteristikum des Ästhetischen. Insbesondere aufgrund der Oszillation zwischen Sinnlichem und Begrifflichem besitzt das Ästhetische, so die entsprechende Auffassung, einen eigenen Erkenntniswert, der sich von den Limitierungen des logischen Denkens produktiv abgrenzt. Das Ästhetische gibt, so Immanuel Kants berühmte Formulierung, „viel zu denken“, ohne begrifflich fixiert werden zu können. In der Vorlesung sind diese allgemeinen Bestimmungen ästhetischer Ambiguität der Ausgangspunkt, um die Besonderheit künstlerischer Ambiguität herauszuarbeiten, wobei die Ambiguität von ...
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Das Seminar findet ausschließlich vor Originalen in der Staatsgalerie Stuttgart statt.

Angesichts der immer leichteren elektronischen Verfügbarkeit von Reproduktionen gewinnt die Auseinandersetzung mit dem Original einen neuen Stellenwert. Vor dem Kunstwerk lösen sich die analytischen Aufteilungen eines Kunstwerks in Inhalts-, Form- und Materialaspekte auf, diese zeigen sich in ihrer Wechselwirkung und Durchdringung. Zugleich machen sich weitere Aspekte geltend, die sich der Reproduzierbarkeit fast gänzlich entziehen: diejenigen des Formats und des Verhältnisses zum Raum.
Im Seminar werden wir historisch springen und im Wechsel ältere und jüngere Werke diskutieren, um das Spannungsverhältnis zwischen der ‚einen Kunst‘ und der Vielfalt der singulären Werke mitzuverhandeln.

Zeit: mittwochs, 10:30 – 13:00, vierzehntägiger Rhythmus

Termine: 26.4. / 10.5. / 24.5. / 14.6. / 28.6. / 12.7.

Staatsgalerie Stuttgart

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Seminarleitung: Prof. Dr. Michael Lüthy

Die Frage nach der politischen Dimension der Kunst sowie einer Verbindung von Kunst und Politik wird heute zumeist so beantwortet, dass nach jenen repräsentativen, dokumentarischen oder interventionistischen Praktiken gesucht wird, welche die getrennten Felder der Kunst und der Politik zu verbinden wissen. Der Ansatz des französischen Philosophen Jacques Rancière, der um die Jahrtausendwende die Debatte um das Verhältnis von Kunst und Politik neu befeuerte, weicht in interessanter Weise davon ab.

Für Rancière sind Kunst und Politik zwei Verfahren, eine „Aufteilung des Sinnlichen“ vorzunehmen: Dinge und Menschen sichtbar zu machen und zugleich andere Dinge und Menschen zum Verschwinden zu bringen. Qua Sichtbarmachung bzw. Sichtbarkeitsverweigerung ist damit – streng genommen – jede Politik auch ein ästhetisches Regime und jede Kunst auch eine politische Intervention.
Im Seminar lesen und disku
tieren wir maßgebliche Schriften von Jacques Rancière und veranschaulichen uns deren Argumente an ausgewählten Kunstwerken.
 
Zeit: mittwochs, 10:30-13:00, vierzehntägiger Rhythmus
Termine: 3.5. / 17.5. / 7.6. / 21.6. / 5.7. / 19.7.

Ort: NB II, Vortragssaal

Anmeldung per Email an: michael.luethy@abk-stuttgart.de
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Die Frühe Neuzeit bezeichnet eine Epoche, in der den Bildern nie gekannte Bedeutung zuwuchs und in der Künste und Wissenschaften einen enormen Aufschwung erlebten. Die Vorlesung bietet eine Einführung in jenem Zeitraum, den man früher auch als Zeitalter der Renaissance und des Barock bezeichnete.

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In der Auseinandersetzung mit den Originalen in Museen, Sammlungen und Galerien in Stuttgart werden in diesem Seminar grundlegende Konzepte und Methoden des wissenschaftlichen Umgangs mit Werken der Bildenden Kunst vermittelt. Dabei werden die spezifischen Anforderungen eines Studiums an der Kunstakademie besonders berücksichtigt. Im Zentrum steht die Begegnung mit den Originalen, die wir uns in gemeinsamen Museums- und Galeriebesuchen erschließen

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Ikonographie ist neben der Stilanalyse ein wichtiges Instrument der kunsthistorischen Forschung. Nach der von Erwin Panowsky mitbegründeten Methode folgt auf die genaue Bildbeschreibung die Benennung des Dargestellten und die Deutung im jeweiligen kulturellen Kontext. Die Kenntnis des Gezeigten und dessen Bildtradition kann dabei wertvolle Hinweise auf Künstler, Auftraggeber und Zeitgeschichte liefern.

Im Wintersemester sollen einige der wichtigsten Motive der christlichen Ikonographie behandelt werden. Neben biblischen Themen, wie dem Leben und der Passion Christi sowie ausgewählten alttestamentarischen Sujets, werden wir auch einen Blick auf apokryphe Überlieferungen wie der Legenda Aurea oder dem Physiologus werfen.

As Beispiele werden dabei Werke aus der gesamten europäischen Kunstgeschichte dienen, um den Variantenreichtum der einzelnen Themen aufzuzeigen.


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Seminar Dr. GItta Bertram (LBA)

Donnerstag 14.00-15.30 Uhr
KWR-Pavillon

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Dieses Kolloquium wendet sich speziell an fortgeschrittene Studierende der Kunstpädagogik. Es soll auf die mündliche Prüfung in Kunstgeschichte im März 2021 vorbereiten. Durch Kurzreferate und gemeinsame Werkanalysen soll ein Überblick über die Geschichte der europäischen Kunst vertieft werden.