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Text der Kursbeschreibung

Sanja Hilscher

Wenngleich Moritz Thausings Vorbehalte gegenüber dem Begriff „schön“ im Kontext kunsthistorischen Arbeitens bereits gut 150 Jahre alt sind, haben sie kaum an Aktualität verloren. Immer noch stellt sich die Frage, wie wir (kunsthistorisch) auf Kunst(-werke) schauen und diese sprachlich adäquat fassen können. Gerade Letzteres stellt sich als kompliziertes Unterfangen dar, bei dem Kategorien wie Beschreibung, Analyse, Interpretation und die eigene Wertung zu verschwimmen drohen. Das Seminar will sich diesen Herausforderungen stellen und danach fragen, welche Möglichkeiten des systematischen Sprechens über Kunst seit Thausings Äußerung in der kunsthistorischen Forschung entwickelt wurden. In einer Art Bestandsaufnahme soll zunächst das eigene Denken und Sprechen über Kunstwerke erfasst werden. In einem zweiten Schritt gilt es dann nach den zugrundeliegenden Methoden zu fragen, diese zu charakterisieren und den eigenen Methodenkatalog um neue Positionen zu erweitern. Ziel des Seminars ist es, einen Bogen von der Künstlerbiografik, über den ikonografischikonologischen Ansatz, die Rezeptionsästhetik und weitere Positionen bis hin zu postkolonialen Diskursen in der Kunstgeschichte zu spannen und die einzelnen Methoden anhand ausgewählter Texte intensiv zu besprechen. Die Auswahl der Positionen wird zwangsläufig unvollständig bleiben, doch soll nach dem Prinzip Hilfe-zur-Selbsthilfe ein Überblick auch über jene nicht im Seminarkontext dezidiert behandelten Ansätze gegeben werden. Es besteht außerdem die Möglichkeit, nach Rücksprache ergänzende Texte für die gemeinsame Diskussion vorzuschlagen.  Das Seminar findet 14-tägig statt. Lesebereitschaft und regelmäßige Teilnahme werden erwartet. Die Texte werden in deutscher und englischer Sprache im ABKPortal zur Verfügung gestellt. 

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