Zum Hauptinhalt
Abschlussbedingungen

3. Die Anfänge der Kunstakademie

3.3. Kunsthandwerkerschule Schloss Solitude

Foto des Gebäudes
Schloss Solitude, Stuttgart, Quelle: wikimedia, Lizenz: CC BY-SA.


Nachdem die Académie des Arts zwischen 1770 und 1773 ihre Blütezeit erlebt hatte, begann sie zunehmend, die Konkurrenz einer von Carl Eugen in der Nähe seiner Sommerresidenz Schloss Solitude gegründeten Kunsthandwerkerschule zu spüren. Im August 1773 wechselten Guibal, Harper, Lejeune und Scotti an die neue Institution.

Nach zehnjähriger Abwesenheit des Hofes erhob der Herzog 1775 Stuttgart wieder zur Residenz. Während die mit der Académie des Arts verbundene öffentliche Bibliothek umzog, beschloss Carl Eugen, die Ludwigsburger Kunstschule zu schließen. Insgesamt hatte die Académie des Arts vor ihrer Eingliederung in die Hohe Karlsschule kaum mehr als eine regionale Bedeutung. Dennoch gelangten einige ihrer Schüler zu internationalem Ansehen, wie der Maler und langjährige Direktor der Wiener Akademie Friedrich Heinrich Füger und der Kupferstecher Johann Gotthard Müller.

Quelle:
Sabine Rathgeb: Die Anfänge der Stuttgarter Kunstakademie, In Nils Büttner und Angela Zieger (Hrsg) Rücksichten. 250 Jahre Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Ein Lesebuch. Stuttgart, 2011, S. 27-50.