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Abschlussbedingungen

3. Die Anfänge der Kunstakademie

Am 25. Juni 1761 ließ Herzog Carl Eugen von Württemberg (1728–1793) die Stiftung einer Kunstakademie in Stuttgart öffentlich bekannt geben. Die mit dem klangvollen Namen „Académie des Arts“ betitelte Institution wurde bald zum wichtigen Bestandteil des höfischen Repräsentationsapparats. Schon in den ersten Jahren seiner Regierung hatte der Herzog mehrere junge Künstler gefördert und ihnen durch Reisestipendien Studienaufenthalte im Ausland ermöglicht. Die Akademie entwickelte sich in der Folge zum zentralen Instrument der herzoglichen Kulturpolitik und verlieh seinem Mäzenatentum einen institutionellen Rahmen.

Portrait in Öl
Pompeo Batoni, Herzog Carl Eugen von Württemberg, Rom, 1753, Württembergische Landesbibliothek, Quelle: wikimedia, Lizenz: Public Domain



Treibende Kraft bei der Gründung waren die württembergischen Hofkünstler Nicolas Guibal, Adolf Friedrich Harper, Pierre François Lejeune, Johann Christian Wilhelm Beyer, Innocente Colomba und Antonio De’ Bittio. Zu dem Kreis gesellte sich später auch der Antikenforscher Johann Joachim Winckelmann. Beteiligt war außerdem der Regierungsrat Friedrich Ferdinand Bilfinger (1728–1761).

Zeichnung in Rottönen
Nicolas Guibal Ein liegender Löwe nach rechts, 18. Jhd, 309 x 422 mm, Rötel, Büttenpapier, Städel Museum Frankfurt am Main, Grafische Sammlung, Lizenz: CC BY-SA 4.0


Quelle:
Sabine Rathgeb (2011) Die Anfänge der Stuttgarter Kunstakademie, In Nils Büttner und Angela Zieger (Hrsg) Rücksichten. 250 Jahre Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Ein Lesebuch. Stuttgart, S. 27-50.