Die hybride Lehre verknüpft Vermittlungsformen, die virtuell und/oder physisch vor Ort durchgeführt und zeitlich synchron oder asynchron umgesetzt werden können.
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Hybride Lehre bezeichnet Lehre, die weder rein digital noch rein durch physische Präsenz gekennzeichnet ist. In hybriden Formaten finden Lernen und Arbeiten in unterschiedlichen Raumsettings, zu unterschiedlichen Zeiten mit diversen Materialien statt.
Damit verbindet hybride Lehre sowohl Blended Learning als auch den Flipped Classroom.
Die Kombination von Medien und Methoden versucht die Vorteile aller Elemente so zu verknüpfen, dass sowohl pädagogische Ziele wie auch Effizienzkriterien getroffen werden.
Was gute hybride Lehre ausmacht
1. Klare Strukturierung
Um eine gute Verzahnung von synchronen und asynchronen Phasen zu ermöglichen, benötigt es einer klaren Struktur. Ein Fahr- oder Stundenplan kann helfen, um für alle Beteiligten klar zu kommunizieren
welche Aufgaben in welchen Phasen zu welchem Zweck eingesetzt werden
wann Aufgaben verteilt oder abgegeben werden
in welcher Weise Aufgaben abgegeben werden
welche Hilfestellungen wie eingeholt werden können
wann Zwischenergebnisse besprochen werden
Für die klare Struktur ist ein Kurs im ABK Portal ideal. Dabei ist zu beachten, dass soviel asynchrone Lehre wie möglich und so wenig synchrone Lehre wie nötig eine gute Faustregel ist.
2. Maximal inhaltliche Arbeit
Organisatorische Fragen sollten durch die klare Struktur soweit minimiert werden, dass in den Präsenzphasen eine maximale inhaltliche Arbeit möglich ist. Das heißt Abläufe, Rollen und Funktionen müssen vorher geklärt sein, beispielsweise in digitalen Kommunikationskanälen oder in festen Sprechstunden.
Für diese Arbeit braucht es notwendigerweise auch eine vorbereitete Lernumgebung. Das Material muss für die Teilnehmer*innen bereitgestellt werden oder die Zugänge geschaffen sein.
3. Lernförderliches Klima
Für die gelungene Kommunikation über digitale Kanäle ist eine gegenseitige respektvolle Haltung aller Beteiligten notwendig. Dazu hilft eine klare Haltung zu Mobbing und abschätzigen Kommentaren, die Einhaltung von Regeln und eine lernförderliche Fehlerkultur.
Kollaborative Phasen in jedem Seminar können dieser Lernkultur zuarbeiten.
>Eine kurze Diskussion in Kleingruppen (bis max. vier Personen) für den Einstieg macht es z.B. den Teilnehmer*innen einfacher, sich auf die Veranstaltung einzulassen.
4. Transparenz
Das Ziel des Kurses und die Teilziele der einzelnen Elemente müssen klar und transparent kommuniziert werden. Für alle Beteiligten muss klar sein, welche Elemente wie benotet werden und was vom Lehrenden erwartet wird. Nur dann können sich die
Teilnehmer*innen auch in Selbstlernphasen vorbereiten.
Einzelne Schritte
Vorher
was für eine Infrastruktur habe ich zur Verfügung?
wie sehen die Räumlichkeiten aus? welche Software habe ich?
Technik testen
sind alle Unterlagen digital vorhanden?
sind die digitalen Zugänge ermöglich?
Plan B für technische Pannen geplant?
Währenddessen
versuchen, alle zu involvieren (die Interaktion kann aber unter peers statt finden)
Fehler akzeptieren
Ziel nicht aus den Augen verlieren
Pausen oder Methodenwechsel einplanen
Nachher
Evaluation und Feedback: was hat gut funktioniert, was nicht?
weiterer Austausch über Foren oder Teams
Siehe auch
Klee/Krommer/Wampfler (2020): Impulse für das Lernen auf Distanz. Online hier verfügbar.
[Letzter Zugriff: 13.01.21]