Entwürfe im Wintersemester 2024 / 2025
Abschlussbedingungen
Ungewohnt
Entwurf zukunftsfähiges Wohnen
@Anton Nieuwenhuys Constant
@Anton Nieuwenhuys Constant
Dozent*in/Prüfer*in | Prof. Bettina Kraus, AM Florian Kaiser |
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Titel der Veranstaltung | Ungewohnt |
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Art der Veranstaltung | Entwurfsprojekt, Klasse für Entwerfen, Architektur und Design mit Klasse für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Entwerfen |
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Art der Prüfung | Projektarbeit |
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Beschreibung der Veranstaltung | Der Mensch ist seit jeher ein wohnendes Wesen. Er definiert sein Territorium und umgibt sich mit “Gewohntem”. Hat sich einst die Entwicklung von nomadischer Wohnkultur zur sesshaften vollzogen, lässt sich heute das Gegenteil beobachten: wir leben in einer zunehmend mobilen Gesellschaft. Güter, Kapital, Information aber auch Menschen wechseln ihre Standorte immer häufiger und mit immer schnellerer Frequenz. Eine steigende Anzahl von Personen verbringt mehr Zeit auf Studien- oder Geschäftsreisen. Zugleich hat sich neben dem traditionellen Familienhaushalt der Nachkriegszeit in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von kombinierten Haushalten, temporären und permanenten Lebensformen etabliert. In neuen Formen von Wohngemeinschaften nimmt der gemeinschaftliche Aspekt ungleich mehr Raum ein. Darüber hinaus werden die Grenzen zwischen Arbeiten und Wohnen in zeitlicher und räumlicher Hinsicht zunehmend unschärfer. Konsequenzen sind divergente und ambivalente Anforderungen betreffs Dimension, Raumplan, Flexibilität, Dienstbarkeit und Komfort auf individuellem und kollektivem Niveau. Ein Reagieren auf diese Aspekte fragt nach der Adaption regulärer soziologischer, ökonomischer, ökologischer und architektonischer Betrachtungs- und Planungsweisen von Wohntypologien. Im Falle einer programmatischen Transformation von Bestandsbauten überlagern sich bestehende Grundrisskonfigurationen mit neuen Programmen. Dies führt zu neuen Lebensräumen die Soziale, gesellschaftliche und kulturelle Handlungsstränge von Arbeiten, Bildung und Freizeit mit dem Wohnen vereinen und neue Räumliche Strukturen schaffen. Als kulturelles Gedächtnis spiegeln die vorhandenen Gebäude den Entwicklungsstand ihres Ortes und den Zeitgeist, welcher überschrieben wird mit neuen Anforderungen. Die Revitalisierung bestehender Strukturen mit Wohnkonfigurationen unterstützt die Schaffung von Wohn-, Arbeits- und Freizeithybriden, bei denen das Verhältnis von privat und öffentlich typologische Umdeutungen ermöglicht. Den aktuellen Veränderungsprozessen unsere Wohnkultur mit der Konstruktion von adäquaten Wohnkonzepten zu entsprechen, motiviert unser gemeinsames Projekt mit der Kunsthalle Tübingen. Je nach Qualität der Projekte besteht die Möglichkeit im Rahmen einer Ausstellung einzelne Arbeiten zu zeigen. Humans have always been creatures of habitation. They define their territory and surround themselves with ‘familiar things’. While the development from a nomadic living culture to a sedentary one once took place, the opposite can be observed today: we live in an increasingly mobile society. Goods, capital, information and even people are changing their locations more and more frequently and at an ever faster rate. An increasing number of people are spending more time travelling for study or business. At the same time, in addition to the traditional family household of the post-war period, a number of combined households, temporary and permanent living arrangements have become established in recent decades. In new forms of shared flats, the communal aspect has become much more important. In addition, the boundaries between working and living are becoming increasingly blurred in terms of time and space. The consequences are divergent and ambivalent requirements in terms of dimensions, spatial planning, flexibility, serviceability and comfort on an individual and collective level. Responding to these aspects calls for the adaptation of regular sociological, economic, ecological and architectural ways of looking at and planning residential typologies. In the case of a programmatic transformation of existing buildings, existing floor plan configurations are overlaid with new programmes. This leads to new living spaces that combine the social, societal and cultural strands of work, education and leisure with living and create new spatial structures. As a cultural memory, the existing buildings reflect the state of development of their location and the spirit of the times, which is overwritten by new requirements. The revitalisation of existing structures with residential configurations supports the creation of living, working and leisure hybrids in which the relationship between private and public enables typological reinterpretations. Our joint project with the Kunsthalle Tübingen is motivated by the desire to respond to the current processes of change in our living culture by constructing appropriate living concepts. Depending on the quality of the projects, it is possible to show individual works as part of an exhibition. |
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Zeit | Dienstag 9.30 – 18.00, Mittwoch 9.30 - 13.00 Exkursion Basel 4.11.2024 – 6.11.2024, die Teilnahme der Exkursion wird dringend empfohlen. |
Ort/Raum | Neubau Atelier BK |
Teilnehmerzahl | circa 16 |
Anmeldung zur Teilnahme | Per ABK Portal |